10.7.2009

Heidbergring - Freies Fahren 2 / 2009

Heute war freies Fahren auf dem Heidbergring - mein drittes Training dort dieses Jahr, und wenn ich alle Termine der letzten Jahre zusammenzählen sollte, käme ich ins Grübeln. Dabei hatte ich erstmals einen Satz Reifen (Brigestone BT 002) aufgezogen, der keine Straßenzulassung mehr hat, sondern nur auf der Rennstrecke gefahren werden darf. Ich hatte Glück, daß die ersten drei Turns im Trockenen stattfanden. Im ersten Turn war ich trotzdem mit den komplett frischen Reifen ständig am Rutschen, konnte im zweiten Turn dann aber ausprobieren, was so alles geht. Ich habe ja auch ein neues Federbein (Wilbers), und insofern bin ich nicht so ganz sicher, wofür die Reifen verantwortlich sind, und was das „getunte” Fahrwerk ausmacht - aber da gingen plötzlich Sachen, wo ich nur am Staunen war.

Die nächsten (wieder drei) Turns vor der Mittagspause mußte ich dann auf nasser Fahrbahn fahren. Da zeigt sich dann, was ein echter Rennreifen ist: nämlich im Regen eine komplette Zumutung. Solch eine wackelige und rutschige Fuhre hatte ich noch nie unterm Hintern, und weil ich ja nächsten Montag Richtung Most abreisen wollte - und zwar mit einem intakten Moped! - war ich richtig am Schwitzen.

Irgendetwas muß ich definitiv unternehmen, um auch bei Sauwetter den Spaß nicht zu verlieren. Am liebsten wäre mir ein zweiter Felgensatz, bestückt mit echten Regenreifen - ein Teilnehmer des Trainings war so ausgestattet, und konnte auf nasser Piste ohne weiteres mit den Knien schleifen. Ich habe aber alternativ noch die Idee im Kopf, statt dessen ein weiteres, billiges, etwas älteres Maschinchen zu kaufen - 50PS und 500ccm auf schmalen Tourenreifen funktionieren bei Regen (und auch sonst!) auf den kleinen Strecken wie dem Heidbergring nämlich ganz erstaunlich gut.

Glücklicherweise ging es nachmittags auf trockener Strecke weiter. Ich war - einmal mehr - von Turn zu Turn immer schneller, und zwar auf der Basis des letzten Trainings. Dabei habe ich es zum ersten Mal hinbekommen, auch dem Vorderreifen (am Übergang zu den Außenwänden) Wülste zu verpassen, sprich: ich war auch beim Einlenken in die Kurven (zumindest zeitweise) am Limit. Einer der Instruktoren meinte nämlich, daß ich aus den Kurven ein wenig schlapp in die Puschen käme. Da hatte er Recht: es ist tatsächlich möglich, am Kurvenscheitel, in voller Schräglage, nahezu schlagartig Vollgas zu geben, und zwar mit den 120PS meiner 600er (auch wenn die bei den geringen Drehzahlen in den engen Kurven natürlich nicht anliegen).

(Das Foto ist Betrug: es stammt vom Harzring Anfang Juni).

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