Google: „Beheben Sie Probleme der mobilen Nutzerfreundlichkeit”
Google ist seit dem 21.4.2015 „mobile-friendly” – was auch immer das heißt.
Seit einigen Wochen bekomme ich Aufforderungen von Google (via deren Webmaster-Tools, bei denen ich mich angemeldet habe), daß meine Seiten nicht den Anforderungen an mobile Websites erfüllen. Google liegt da gar nicht falsch: mich hat es bislang nicht großartig interessiert, ob man meine Texte in der S-Bahn auf einem Smartphone ordentlich lesen kann, oder nicht.
Seit einigen Tagen kann ich beobachten, wie die Anzahl der Zugriffe auf meine Seiten via Google deutlich zurückgeht – es gibt keine(!) Zugriffe mehr via Mobile (soweit ich das mit meinen – sehr eingeschränkten – Tools nachvollziehen kann).
Das war absehbar, und es hat mich bislang nicht sonderlich erschreckt (die Reichweite, die meine Website hat, interessiert mich natürlich schon, wobei ich mich da keinen Illusionen hingebe).
Erschrecken sollte es all jene, die ihre Mobiles (aka Handys) für Suchanfragen benutzen, in der Erwartung von inhaltlich relevanten Ergebnissen. Google Inc., Mountain View CA, ist – endgültig – nicht mehr für Relevanz von Inhalten zuständig. Statt dessen zählt eine bestimmte Auffassung dessen, was Inhalte zugänglich macht. In diesem Fall geht es um die Größe von Schriften (bzw. eine Reihe von damit verbundenen Themen, die sich um die Benutzbarkeit von Touch-Devices drehen) – Technik halt.
Man macht sich dort zum Richter über Relevanz von Inhalten im Blick auf das, was die Technik an Schnittstellen hergibt. Ich will nicht darauf herumreiten: aber das kommt heraus, wenn Gesellschaften zulassen, daß die Ideologie zweier Stanford-Studenten das Wissen der Welt bestimmt.