19.2.2015

Google NIK

(Photoshop-Welten)

Der Shot stammt aus New Orleans, mit einer Olympus OMD EM-5 (mit M.Zuiko 14-150). Das Original ist nicht sonderlich scharf, und deutlich am Rauschen.

Links ist eine „Entwickung“ der RAW-Datei in Photoshop mit den „Hausmitteln“ - also Unsharp-Mask, Kurvenkorrektur, etc. Ich habe mittlerweile einen „Workflow“, mit dem ich regelmäßig Ergebnisse bekomme, die die Resultate der in die Kamera eingebaute JPEG-Engine übertreffen; in diesem Fall habe ich auch noch relativ viel Zeit aufgewendet (und den Fussel vor der Linse links oben glatt übersehen).

Rechts ist das Resultat meiner ersten Experimente mit Google NIK (einer Sammlung von Filter-PlugIns für Photoshop). Ich bin schon überrascht, was plötzlich recht leicht geht.

Die Rauschreduktion ist verblüffend gut – sie ist gleichzeitig effektiv und unauffällig. Man merkt ihr Wirken eigentlich nur daran, daß plötzlich deutlich mehr(!) Details sichtbar werden. – Interessant ist, daß man mit dem Vergleich der Bilder nebeneinander nur schwer Unterschiede sieht; wenn man die Bilder übereinander hält, und zwischen ihnen hin- und herschaltet, kann man die Unterschiede in den Details weit deutlicher - drastisch - wahrnehmen.

Die allgemeinen Korrekturen (im „Viveza”-Modul) für Kontrast, Helligkeit etc. sind schnell eingestellt, und zwar mit guten Resultaten. Dabei finde ich besonders den „Structure“-Slider bemerkenswert: mit ihm kann man das Nachschärfen eines Fotos mit begrenztem Aufwand hinbekommen (wobei das Tool noch gut skaliert: zB. kann man sich, mit ebenfalls guten Ergebnissen, länger damit beschäftigen, das Resultat nur auf bestimmte, maskierte Bereiche anzuwenden).

Richtig interessant finde ich das Konzept der „Control Points“: man setzt im Foto einen (kreisförmigen) Bereich, für den man Grundeinstellungen wie Kontrast, Helligkeit etc. einstellen kann. Für diesen Bereich kann man die Ausdehnung bestimmen; außerdem kann man beliebig viele solcher „Points“ mit jeweils eigenen (oder, via Copy&Paste, gleichen) Einstellungen einfügen. - Das funktioniert wie virtuelle Taschenlampen, die man auf bestimmte Bereiche des Motivs richtet.

Populär sind die NIK-Filter wahrscheinlich besonders wegen ihrer Effekte.

  • Es gibt ein Modul, das HDR-Fotos generiert – und zwar aus einem einzelnen Foto (nur wahlweise aus einem Stack von Fotos, aufgenommen mit unterschiedlicher Belichtung, was eigentlich eine Voraussetzung für HDR ist). Das geht mit wenigen Mausklicks, und bietet verblüffende Einblicke in die visuellen Möglichkeiten eigener Shots.
  • Mit dem „Color Efex“-Tool habe ich noch nicht einmal angefangen – ich komme darauf ggf. zurück.
  • Wenn man diese Effekte kennt, ist man wohl nicht mehr ganz so leicht von jenen Fotos zu beeindrucken, die – mehr oder weniger ausschließlich – durch sie „leben“.

  • Galerie

    Drei Fotos jeweils in ihrer "Normalbearbeitung"; danach ein Experiment mit den NIK-Filtern.




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