Mit Pythagoras kann man zumindest näherungsweise berechnen, was passiert, wenn man den Fokuspunkt „verschwenkt“.

Focal Displacement Calculator





m (Distance To Motive)
m (Pivot)

Focal Displacement = 4.34 mm




Eine Beobachtung: wenn man die Entfernung („Distance To Motive”) verdoppelt, verdoppelt sich auch die Fehlerdistanz („Focal Displacement”). Wenn man die „Verschwenkung” (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein: „Pivot”) verdoppelt, steigt die Fehlerdistanz jedoch im Quadrat.




Szenario 1: Porträt, Querformat, 30x45cm für das Motiv (da paßt bequem ein Gesicht hinein, mit etwas „Luft” rechts und links).

Das Objektiv sei ein 85mm. Laut Linsengleichung ist die Distanz zwischen Kamera und Motiv (mit der Breite 45cm im "G"; Kamera mit Vollformat-Sensor im "B" der Linsengleichung) dann 1,15m.

Laut Schärfentiefe-Rechner ist der Schärfebereich bei Blende f/1.2 dann kleiner als 1mm.

Wenn man das Portrait nicht ins Zentrum, sondern an den Rand platzieren will, muß man die Kamera schwenken (nachdem man zB. auf ein Auge im Gesicht des Portraits scharf gestellt hat).

Beim "Verschwenken" der Kamera auf 1,15m um "X"cm ergeben sich folgende Differenzen zur Schärfe-Ebene:
um 5cm => ~1mm
um 10cm => ~4mm
um 20cm => ~17mm

Szenario 2: Gleiches Motiv, diesmal mit einem 135mm mit einer Blende bei f/2.0.

Distanz Kamera-Motiv (Format des Fotos wie oben) ist dann 1,82m - man kann hier also zwei Schritte zurück treten. Laut Schärfentiefe-Rechner ist der Schärfebereich in diesem Szenario ebenfalls unter 1mm.

Beim "Verschwenken" der Kamera auf einer Distanz von 1,82m um "X"cm ergeben sich deutlich geringere Differenzen zur Schärfe-Ebene:
um 5cm => ~0,7mm
um 10cm => ~2,7mm
um 20cm => ~11mm


(Ein Resume folgt)