29.1.2013

Cubase 7 - Chord Track - Editing

(Thema)

Das möglicherweise wichtigste Feature im Rahmen des Chordtracks habe ich bislang nicht einmal angedeutet: man kann „Follow Chords“ auch wieder ausschalten.

Wenn ich das betone, hört sich das im ersten Moment vielleicht ein wenig komisch an. Tatsächlich ist das aber ein Feature, das ich bei einigen Demos immer wieder hervorheben und in seiner Bedeutung auch einem Publikum ausführlicher erklären mußte, das keine Probleme hatte, Konzepte wie „Kadenz-Substitute“ (im Chord Assistant) oder „Voicings“ zu verstehen.

Alles, was mit der Musik auf einem Track geschieht, der auf „Follow Chord Track“ geschaltet ist, folgt derselben Logik, die am Werke ist, wenn man das Material „händisch“ editiert.

Anders formuliert: wenn man ein Akkordsymbol auf dem Chordtrack verändert – mit der Folge, daß alle auf „Follow“ geschalteten Tracks angepaßt/„verbogen“ werden – folgt das derselben Logik, die zuschlägt, wenn man die Noten einzeln, mit der Maus, editiert. Der einzige Unterschied ist hier, daß man nicht dutzende oder hunderte einzelner Schritte ausführt, sondern daß alle Edits in einer einzelnen Operation gesammelt werden.

Nochmal anders: man verändert im Chordtrack einen C-Dur in einen C-Moll-Akkord. In allen Tracks, die dem Chordtrack folgen, wird jedes „E“ zum „Es“. Die Art und Weise, wie das geschieht, ist dieselbe, als wenn man jeden Track im Editor bearbeitet, und jedes „E“ mit der Maus anfaßt und einen Halbtonschritt nach unten bewegt – mit dem Unterschied, daß all diese Aktionen in eine einzige Aktion konsolidiert werden.

Manipulationen auf der Ebene des Chordtracks verhalten sich exakt so, wie jede andere „Edit“-Operation in Cubase – zB. Quantize, Transpose, oder all das, was man mit dem Logical Editor machen kann. Man kann sie mit „Undo“ rückgängig machen, die Ergebnisse permanent abspeichern, oder sie nachträglich einem „fine tuning“ unterziehen.

Wenn man mit dem Chordtrack – via „Follow“ – Musik „verbogen“ hat, kann man „Follow“ ausschalten (und sogar den Chordtrack löschen), und an den feineren Details weiter arbeiten. Diese Veränderungen – diese „Verbiegungen“ – sind nicht temporär an den Chordtrack gebunden, sondern Edit-Operationen, die die Daten permanent verändern.

Ich habe jetzt das Gleiche ungefähr fünfmal gesagt – sorry, falls man das langweilig findet; hoffentlich wird das Konzept jetzt aber ein wenig besser verständlich.

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