18.10.2012

Glossar: Kadenz

Der grundlegende Begriff für eine Theorie der abendländischen Tradition in der Musik lautet: Kadenz. Das ist die Fortschreitung der leitereigenen Dreiklänge in der Folge I-IV-V-I.

(Das wäre dann sozusagen der Titel für einen Artikel, den ich schreiben will – und wenn ich die Synopsis oben lese, habe ich meine Zweifel, ob ich ihn so formuliert bekomme, daß er für jemanden verständlich wird, der die Zusammenhänge nicht eh schon kennt. – Ich versuche das trotzdem mal.)

In der abendländischen Musiktradition wird die Oktave in zwölf – zuletzt temperiert gestimmte – Halbtöne unterteilt. Es gibt andere Musik, die hier anders verfährt, indem sie die Oktave in fünf, oder sieben Tonschritte zergliedert; gemeinsam ist aller Musik auf diesem Planeten (soweit ich sie kenne) der Bezug auf die Oktave.

Die Unterteilung in zwölf Halbtonschritte ist, auch in der abendländischen Tradition, ein relativ spätes Unterfangen. Die Ursprünge lassen sich nicht mit historisch einigermaßen verläßlichen Quellen belegen. Die Hinweise in der Tradition von notierter Musik seit dem 8.Jh, wie auch die Praxis noch in der heutigen Musik, lassen jedoch vermuten, daß die Diatonik den „eigentliche Kern“ der Musik in unserem Kulturraum bildet.


(Image: Wikipedia)

Eine diatonische Tonleiter besteht aus einem ziemlich wilden Mix aus Ganz- und Halbtonschritten. Man kann sich das auf einem Klavier anschauen: auf den „weißen“ Tasten spielt man die diatonische Tonleiter in „C“, die, in unregelmäßigen Abständen, von „schwarzen“ Tasten unterbrochen werden. Es gibt sieben weiße und fünf schwarze Tasten in einer Oktave (=12 Halbtöne), die erst in der Folge die „chromatische“ – zwölftönige, temperiert gestimmte – Tonleiter ergeben.

Man kann lange – und vergeblich – danach googeln, um eine Erklärung dafür zu finden, warum zwischen genau zwei Tasten in der Oktave auf dem Klavier die schwarzen Tasten fehlen.

(Wird fortgesetzt)

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