15.10.2012

Photoshop-Welten: Farbmanagment

Seit meiner letzten Fototour beschäftigt mich die Frage, wie ich meine Fotos vernünftig vorzeigen kann. Bisher habe ich nur Kopien der Dateien auf meine Website gestellt, ohne den Anspruch, ausgedruckte Ergebnisse vorzustellen. Das ändert sich gerade.

Wenn man am Computermonitor bearbeitete Bilder in den Druck gibt, ist man meist enttäuscht: die Farben auf dem Bildschirm haben mit jenen des Ausdrucks relativ wenig zu tun. Das hat prinzipielle Gründe (auf die ich hier nicht näher eingehen will), die man in der Praxis durch mindestens zwei Maßnahmen näherungsweise in den Griff bekommt: man kauft einen Monitor, der in der Lage ist, sRGB und – besser noch – Adobe-RGB möglichst verlustfrei umzusetzt; und man beschäftigt sich mit Farbmanagement.

Den ersten Punkt habe ich jetzt (endlich, nach langem Zaudern) umgesetzt, und einen Dell U3011 angeschafft. Das Gerät hat mehr gekostet, als ich lange bereit war auszugeben – aber das Investment lohnt sich jetzt schon, in weit größerem Maß, als ich ursprünglich vermutet hatte. Wo ein Consumer-Monitor zB. mehr oder weniger bloß weiße Flächen zeigt, sehe ich plötzlich Nuancen und Details, von denen ich nur wußte, daß sie wohl existieren, ohne das beweisen zu können. Fotos sehen auf solch einem Monitor nicht „schöner“ aus, sondern gewinnen eine Tiefe – eine Dreidimensionalität –, die sie sonst nur auf einem (großformatigen) Ausdruck bekommen.

Der zweite Punkt – Farbmanagement – ist etwas komplizierter. Ein Monitor ist kein Drucker; die mit einem digitalem Fotoapparat geschossenen Bilder unterliegen anderen Gesetzen, wenn es um die korrekte Darstellung von Farben geht, als jene von einem analogen Farbfoto; RGB-Farben sind anders organisiert als jene in CMY, und CMY ist nicht CMYK; usf. – Ich bin in diesen Unterscheidungen nur ein blutiger Anfänger, und habe nicht im leisesten den Background, um die theoretischen Erörterungen in der Wikipedia zu verstehen.

Heute habe ich in einer Pause einen Kollegen bei Steinberg, der unsere Printouts auf den Stand der Technik bringt (u.a. die Vorlagen für den Aufdruck auf die Schachteln, in denen Cubase ausgeliefert wird) mit ein paar Fragen im Zusammenhang ein wenig löchern können. Ich fasse seine Hinweise zum optimalen „Workflow” später noch zusammen; sein wohl bester Tip: ein Besuch bei cleverprinting.de. Ich habe dort gerade ein PDF über Farbmanagement heruntergeladen, und – nach der Lektüre nur der ersten Seiten – das Buch bestellt.

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