Staatsschulden zum Nulltarif
Das gab es noch nie. Bei der gestrigen Versteigerung von zweijährigen Bundesschatzbriefen mit einem Kupon von 0,0% konnte die Finanzagentur ein Rekordergebnis erzielen. Gegen einen Abschlag von 0,07% kann sich der Bund nun 4,5 Milliarden Euro zinslos von privaten Investoren leihen.
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Sollte die Eurokrise sich also verschärfen, sind auch für deutsche Staatsanleihen negative Renditen durchaus denkbar. Wer sich heute diese Papiere kauft, spekuliert demnach auf negative Renditen. Wenn die Anleihen, die heute eine 0%-Rendite haben, sich durch eine Panik in Südeuropa auf eine negative Rendite „verteuern“ […], hat der Anleger, der die Papiere heute erworben hat und später wieder verkauft, einen Gewinn gemacht – einen Gewinn, der umso größer ausfällt, desto größer die Panik ist.
Jens Bergers Analyse auf den NachDenkSeiten ist unbedingt lesenswert, wenn man verstehen will, was für Interessen hinter der Krise der Eurozone stehen – warum man hier auch nach Jahren keine Lösung findet, bzw. an einer Lösung gar nicht interessiert ist.
Was ich nicht verstehe: wie kann es sein, daß in einer Welt, die mittlerweile völlig selbstverständlich mit der Allgegenwart von Computern umgeht, jene das Sagen haben, die offenbar nicht einmal einfachste Mathematik wie Zinsrechnung beherrschen?