31.3.2012

Buffy – Faith, femme fatale

Themenzusammenhang

Eliza Dushku (Faith)
Eliza Dushku (Faith)

Faith – der „rough slayer“; Joss Whedons Version der „femme fatale“ – flieht aus dem Gefängnis, um sich Buffys Kampf gegen das „First Evil“ anzuschließen (in der siebten und letzten Season von „Buffy“). Sie scheint in ihre alte Rolle zurückzufallen, als sie mit Robin Wood[1], dem Principal der neu errichteten Sunnydale High Shool, ins Bett geht. In ihrer Wahrnehmung benutzt sie einmal mehr einen Mann für ihre sexuellen Bedürfnisse. Tatsächlich hat sie sich aber verliebt – sie weiß nur noch nichts davon, sehr wohl aber ihr Partner, der Principal.

Es gibt eine Szene, wo die beiden – am Tag danach – alleine miteinander sind. Faith ist darum bemüht, die Beziehung möglichst klein zu reden, um sich ja nicht zu entblößen. Der Principal braucht nur einen Satz (vielmehr eine Behauptung), um ihr klarzumachen, wie sehr sie sich selbst betrügt: er selber sehe ja durchaus besser aus als sie. Verglichen mit ihr sei er die eigentliche Schönheit[2].

Faith ist (bis zu diesem Moment) davon überzeugt, quasi absolute Macht über das andere Geschlecht zu besitzen. Sie hält sich für derart attraktiv, daß sie glaubt, daß ihr kein Mann widerstehen kann – bis zu jenem Punkt, daß sie davon ausgeht, daß ein Mann, der sie begehrt, seine eigenen moralischen Grenzen überschreitet und sogar Dinge tut, die er ohne dieses Begehren niemals zustande brächte.

Sie wird total überfahren, als man ihr sagt, sie sei bloß relativ attraktiv. Ihre Überlegenheit wird durch nur ein Wort weggefegt.

So verheerend (oder letztlich befreiend, wie hier) kann das sein, wenn man über äußere Erscheinung befindet.

  1. [1] Allein dieser Name! Dabei ist das kein plumper Kalauer, sondern eine im Zusammenhang äußerst präzise Verdichtung der Figur in drei Silben.
  2. [2] ...was, wenn ich mir den Darsteller der Figur, DB Woodside, ansehe, durchaus zutreffen könnte.
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