23.1.2012

Wie die Uni-Ökonomen versagen

Im Jahre 2002 erschien im Journal of Political Economy ein Artikel mit dem vielversprechenden Titel "A Theory of Prostitution". Zwei Ökonominnen, Lena Edlund und Evelyn Korn beschäftigen sich darin mit einem "hochinteressanten" Phänomen: Prostitution ist eine Tätigkeit, die keine Ausbildung braucht, arbeitsintensiv ist und hauptsächlich von Frauen durchgeführt wird. Und trotzdem, und jetzt kommt das Rätsel, sind Prostituierte im Durchschnitt gut bezahlt. Wie kann das sein?[…]

Aber das Naheliegende ist natürlich viel zu einfach. Die "Freude am Sex mit einer jungen Frau" als Hauptmotiv für die Nachfrage kommt im Artikel gar nicht vor. Stattdessen zerbrechen sich die Autorinnen den Kopf, warum verheiratete Männer zu Prostituierten gehen, obwohl sie Sex doch billig zu Hause haben könnten.

Oekonomenstimme.

Ich verlinke den Beitrag ohne eigene Meinung – ob das nur billige Polemik oder doch eher ein gutes Beispiel für das Versagen der ökonomischen Wissenschaften ist, kann ich nicht entscheiden (ich tendiere zu Letzterem).

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