13.12.2010

Wetterberichterstattung

Wer ein wenig älter ist, müsste sich eigentlich problemlos erinnern können, dass die letzten etwas strengeren Winter noch vor 20/30 Jahren der Normalfall waren. Und damals gab es weder auf den Autobahnen noch im Schienenverkehr oder bei der Versorgung entlegener Dörfer mit Strom größere Probleme. Es waren zu diesen Zeiten genügend Räumfahrzeuge einschließlich des sie bedienenden Personals, genug Streuvorräte und ausreichend beheizte Weichenanlagen sowie eine sorgfältig gewartete Strominfrastruktur vorhanden. Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine.[…]

Es fällt heutzutage praktisch niemandem auf, dass die heftigen Folgen der Winterverhältnisse nicht dem Wetter zuzuschreiben sind, sondern der herbeigeführten Verschlechterung der Möglichkeiten damit umzugehen.[…]

(Quelle)

Mir war das bislang nicht so recht bewußt – aber klar, die Erinnerung kann ich teilen. Die derzeitigen Kapriolen des Winterwetters sind so ungewöhnlich nicht: ich erinnere mich – auf dem Dorf in den 60- und 70ern groß geworden – an mindestens einen Winter, in dem wir eingeschneit vom Rest der Welt abgeschnitten waren. Trotzdem war das keine Katastrophe: die Züge fuhren (soweit ich das noch weiß) bei jedem Wetter, und die Bundesstraße in die nächste Stadt war (fast) immer frei.

Der oben zitierte Kommentar der NachDenkSeiten trifft da einen durchaus interessanten Punkt (wobei ich mit der dort gelegentlich – well: prominent – vertretenen Verschwörungstheorie nichts anfangen kann).

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