2.10.2010

Wem nutzt das Urheberrecht?

Ohne gesichertes Urheberrecht keine neuen Bücher, keine neue Musik, keine neue Software […]. Das Immaterialrecht am geistigen Eigentum […] fungiert in dieser Argumentation als Garant für Innovation und gerechtes Marktgeschehen […].

Zu ganz anderen Ergebnissen kommt jetzt der Wirtschaftsjurist Eckhard Höffner in seiner Untersuchung zu "Geschichte und Wesen des Urheberrechts". Höffner analysiert die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die zur Herausbildung des Urheberrechts in verschiedenen europäischen Ländern […] führten.[…] Höffners steile These: Nur dank fehlenden Urheberrechts und eines blühenden Verlagswesens […] konnte sich das Agrarland Deutschland […] zur führenden Industrie- und Wissenschaftsnation entwickeln. Großbritannien, das Mutterland der Industrialisierung, verlor den Anschluss. Erst die Einführung des deutschen Urheberrechts sollte die Blüte des Buchdrucks beenden: Anzahl und Auflage von Neuerscheinungen sanken ebenso wieder wie die Autorenhonorare.

(Quelle: Telepolis)

Das klingt wie ein empirischer Beleg für (glücklicherweise nicht nur) meine eigene Einschätzung.

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