19.12.2009

Notiz (Maturana/Varela - 2)

Nun sind wir imstande zu sagen, daß jede Klasse von Einheiten eine der eigenen Klasse eigentümliche Phänomenologie spezifiziert. So spezifizieren die autopoietischen Einheiten die biologische Phänomenologie als die ihnen eigene Phänomenologie mit Charakteristika, die von denen der physikalischen Phänomenologie verschieden sind. Dies ist nicht etwa so, weil die autopoietischen Einheiten irgendeinem Aspekt der physikalischen Phänomenologie widersprechen; da sie molekulare Komponenten haben, müssen sie auch die gesamte physikalische Gesetzlichkeit erfüllen. Vielmehr hängen die Phänomene, die autopoietische Einheiten in ihrem Operieren erzeugen, von der Organisation der Einheit ab und von der Art, wie diese verwirklicht wird, und nicht von den physikalischen Eigenschaften ihrer Bestandteile, welche nur den Raum ihrer Existenz bestimmen.

(Maturana/Varela, aaO, S.60)

(Kommentarfunktion z.Zt. deaktiviert.)