2.12.2009

Notiz - Mission DAD 5

Vor einigen Tagen hat mein mittlerweile 15 Jahre alter CD-Player den Geist aufgegeben – die Mechanik der Schublade funktioniert nicht mehr, und erfahrungsgemäß macht es keinen Sinn, da an eine Reparatur auch nur zu denken. Ich habe also im Web gesucht, und das wohl letzte Exemplar desselben Geräts (das seit Jahren nicht mehr hergestellt wird) in einem Online-Shop gefunden und bestellt.

Das ist ein Mission DAD 5, den ich eben aus dem Karton genommen und angeschlossen habe. Ich glaube nicht, daß das Gerät jemals vorher benutzt wurde – es hat nicht einen einzigen Kratzer und glänzt wie neu. Wahrscheinlich hat es unverkäuflich in irgendeiner Ecke gelegen - wer will heutzutage auch noch für knapp €300,- einen CD-Player, der außer 16Bit Audio keine weiteren Formate abspielen kann?

Man könnte ja annehmen, daß ein CD-Player digitale Daten abtastet, und über das subjektive Klangempfinden sonst nichts zu tun vermag. Der entscheidende Punkt ist aber die Qualität der D/A-Wandler – und da bin ich in all den Jahren über nichts besseres gestolpert, als die, die im „Mission” verbaut sind. Ich kenne keine Produktionsdetails, aber selbst die hoch angesehenen Wandler von Apogee oder Focusrite halten da meiner Meinung nach nicht mit. Der „Mission” produziert ein ungemein gut ortbares Stereobild, das auch dann nicht „wackelt”, wenn es leise wird. Auch das Frequenzspektrum wird über den gesamten Bereich gleichmäßig wiedergegeben und nirgends künstlich geschönt (durch Anheben der tiefen Mitten) oder gar, wie das bei billigen Wandlern gang und gäbe ist, im Baß- und Höhenbereich geboostet. Bei den mehr oder weniger ewig gleich lauten, stark komprimierten Aufnahmen im Pop bemerkt man das kaum – wenn man Aufnahmen von akustischen Instrumenten hört, fallen die Unterschiede jedoch deutlich auf.

(Von meinem eher exotischen Ansatz, wenn es um HiFi geht, hatte ich früher schon berichtet.)

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