Die erste Geschichte, in der diese Entdeckung eine Rolle spielt, dreht sich um ein junges Wraith-Mädchen, das – nach dem Absturz eines Raumschiffs, bei dem die restliche Besatzung starb – schon als Baby von einem Menschen gefunden und wie eine Tochter großgezogen wird. Anfangs geht das gut, weil das Kind sich mit normaler Nahrung zufrieden gibt, und auch ohne Weiteres die moralischen Werte des Adoptivvaters übernimmt. Später, in der Pubertät, ändert sich das aber grundlegend: jetzt ist es nicht mehr damit getan, Nahrung durch den Mund in den Magen zu transportieren – das Mädchen wird immer mehr zum Wraith, und kann nur überleben, wenn es an der Kraft menschlichen Lebens saugt. Zunächst reicht es, wenn der Vater sich hergibt und gelegentlich ein paar Jahre seines eigenen Lebens der Adoptivtochter opfert. Irgendwann ist auch das nicht mehr genug – man findet in der Umgebung des Dorfs, in dem Vater und Tochter leben, regelmäßig Leichen, deren Zustand unmißverständlich klar stellt, daß nur ein Wraith für sie verantwortlich sein kann. Die Jagd beginnt.
Die Pointe ist hier, daß das Mädchen an der eigenen Natur unendlich leidet. Sie will niemanden verletzen, und sie empfindet ihr Verlangen nach menschlichem Futter zutiefst verwerflich, derart abartig sogar, daß sie an sich selbst ein verzweifeltes Experiment versucht. – Als Stargate-Command ihren Planeten besucht, ist man dort nicht weiter verwundert, einen gezähmten Wraith vorzufinden – man kennt längst deren menschliche Wurzeln und arbeitet an einem Serum, das die Veränderungen in der DNA rückgängig macht. Das Mädchen findet eine Ampulle mit diesem Serum und injiziert es sich selber, in der Hoffnung, der eigenen Natur zu entkommen und endlich zum Mensch zu werden. Der Versuch endet tödlich. Das Serum ist ja nur ein Experiment – es wirkt in genau die falsche Richtung, und verwandelt sie nicht in einen Menschen, sondern in ein Monstrum, das den anderen, gänzlich unmenschlichen Pol der Natur der Wraith markiert.