13.5.2009

Blcklists (5)

Ich hatte heute einen Anruf vom Hansenet-Support, der mir den Eingang meiner Beschwerde bestätigte, und dem ich nochmals den Grund meines Schreibens erklären sollte. Ich habe mir viel Mühe gegeben, dem Supporter meine Situation klar zu machen (ich habe meine Zweifel, ob der meinen Brief wirklich gelesen hat), bekam ihn aber nicht wirklich runter von der Idee, daß man erstmal meinen Hansenet-Zugang scannen müsse - irgendwie ging er davon aus, daß mit meiner Hardware etwas nicht stimmt (was ja definitiv nicht das Problem ist). Wenige Minuten später hatte ich eine SMS auf dem Handy, in dem mir die Ticket-(Auftrags-)Nummer mitgeteilt wurde, unter der meine „Störungsmeldung” bearbeitet wird. Ich bin ziemlich sicher, daß man dort keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht.

Man hat mir eine Überprüfung und einen Rückruf in ein, spätestens zwei Tagen versprochen - darauf werde ich erst einmal warten. Vertrösten lasse ich mich kein zweites Mal, und wenn deutlich wird, daß man das Problem nicht versteht (bzw. verstehen will), werde ich noch in diesem Monat den Provider wechseln.

Das Problem hat sich längst noch nicht herumgesprochen, und die allermeisten Kunden von Providern, die als Spamschleuder fungieren, wissen nichts davon. Ich vermute, daß die meisten User ebenso unangenehm-überrascht wären wie ich selber, wenn sie erfahren, daß sie für ihren Internetzugang einen Dienst bezahlen, der für die Verbreitung von Spam maßgeblich mitverantwortlich ist.

Selbst ein Provider, der nur ungewollt Spam über seine Server verstreut, weil er die Zusammenhänge nicht versteht, ist damit längst nicht aus der Pflicht. Man bezahlt schließlich gutes Geld, damit der eigene Internet-Zugang von Profis verwaltet werden, die ihr Handwerk verstehen.

Ich habe mal bei UceProtect angeklopft und um Hilfe gebeten, eine Idee umzusetzen, mit der man Blogleser davor warnen kann, wenn sie Kunde einer Spamschleuder sind. Dort kam dann auch innerhalb kürzester Zeit eine Antwort mit einem Tipp, wie man mit wenigen Zeilen PHP-Code die UceProtect-Blacklists auf eine bestimmte IP abfragt.

Es wird sicherlich nicht bei diesem Eintrag bleiben - das Thema kommt noch auf das oberste Level meines Blogs. Ich weiß noch nicht, in welcher Form - ich stelle mit irgend ein Element auf meinen Seiten vor, das nur dann eingeblendet wird, wenn man mit einer Spammer-IP hier vorbeischaut, und mit dem man weitere Informationen bekommt.

Nochmals, nur für den Fall, daß ich das nicht klar genug gesagt habe: es geht mir nicht darum, Blog-Leser als Spammer zu diffamieren, oder irgendwelche Tricks zu entwickeln, Kommentar-Spam in den Griff zu bekommen. Es geht darum, bei der Lösung einer Problems mitzuhelfen, unter dem jeder Internet-User zu leiden hat, und das heißt: Spam.

Ich werde mal sehen, ob ich Kontakt zu den WordPress-Machern aufnehmen kann, um ein Plug-In für alle Blogger auf den Weg zu bringen, die eventuell bei dieser Aktion mitmachen wollen.

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