5.7.2008

Notizbuch

Montageständer, Heizdecken und Rennreifen liegen bei Marc [1] im Lager, sind bezahlt und warten auf den ersten Einsatz in Padborg in drei Wochen. - Man wird mich dort für einen merkwürdig verdrehten Poser halten, mit blauen Heizdecken auf den Reifen eines zerschredderten Motorrads.

Bloß: wer mir da heimlich grinsend entgegenkommt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Kandidat für mindestens eine Überrundung. Mit Angeberei haben Heizdecken nämlich nichts, aber gar nichts zu tun; ab einem bestimmten Punkt sind sie pure Notwendigkeit.

Die Road-Attack, die ich momentan aufgezogen habe, sind für die Straße, verregnete Pisten, und auch gemäßigtes Kurventraining wie auf dem Heidbergring allererste Wahl. Auf schnelleren Rennstrecken, bei denen die Reifen sehr heiß werden, haben sie jedoch ein ernstes Problem: jenseits 80 Grad Oberflächentemperatur verlieren sie urplötzlich an Haftung. In den recht schnellen Padborg-Kurven bedeutet dies, daß man sie nicht im Grenzbereich fahren darf, oder man fliegt raus.

Rennreifen können wesentlich höhere Temperaturen vertragen. Der BT-016 (der auch erst eine Annäherung an das "real thing" bedeutet), den mir Marc verschrieben hat, ist erst bei über 100 Grad am Ende - dafür darf man ihn aber auch nicht unterhalb einer bestimmten Temperatur fahren, wenn es einem daran liegt, nicht mit nahezu unbeherrschbarer Rutscherei konfrontiert zu werden. Wenn man nicht zwei Runden pro Turn damit zubringen will, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen (und sie bei dieser Übung auch noch übelstem Verschleiß auszusetzen), ist man darauf angewiesen, die Puschen vorzuheizen.

  1. [1] Ich würde die Hamburger Filiale gerne direkt verlinken, aber die Site von Gummi-Grassau ist eine Frame-Hölle aus dem Bilderbuch.
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