Heidbergring - Freies Fahren


Naß - trocken - sehr naß - fast trocken.

Dabei waren alle Turns - zumindest für meinen vielleicht etwas verqueren Geschmack - Spaß pur. Auf nasser Piste kann man wunderbar üben, wie man die Nerven behält, wenn beim Rausbeschleuigen das Hinterrad arg weich wird und zu rutschen beginnt. Man muß eine absolut saubere Linie fahren, und hat keinen Spielraum für hektisches Nachdrücken am Lenker. Wie gesagt: Spaß pur (oder, mit anderen Worten: auf der Geraden überholen kann jeder, so er ein paar PS mehr hat, und bei Regenwetter ist die Ausrede, man habe nicht die richtigen Reifen aufgezogen - genau: eine Ausrede).

Den letzten Turn hatte der Regen längst aufgehört und Sonne und viele Reifen die letzte Feuchtigkeit weggeräumt. Bei den wenigen Teilnehmern des Trainings war es kein Problem, auch in der nachfolgenden Gruppe mitzufahren: eine halbe Stunde am Stück nach einem langen Tag - das dürfe dazu führen, daß ich heute Nacht extrem gut schlafe.

Stichwort "wenige Teilnehmer": die Zweirad-Akademie mußte einmal mehr die Veranstaltung unter der Rubrik "Werbung" als Minusgeschäft verbuchen. Es wäre sehr, sehr schade, wenn es demnächst kein "Freies Fahren" mehr von diesem Veranstalter gibt, nur weil der Zuspruch fehlt. Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit irgend jemand aus der Truppe - ich mache hier Werbung aus purem Eigeninteresse.

(Fotos: Joachim Mottl)