25.4.2008

Friseurbesuch

Ich war vor drei Monaten zum ersten Mal bei "Toni & Guy" hier um die Ecke - das ist recht teuer, aber wenn ich das Ergebnis sehe, ist es das Geld wert. Es macht Spaß, den Motorradhelm abzunehmen, und die Haare nehmen vom Bergstehen Abstand.

K. hatte mir bei meinem ersten Besuch den Termin gegeben: Mitte Zwanzig, Kaugummi kauend, mit Schmuck zwischen den Schneidezähnen und einer jener asymmetrischen Frisuren, die hoffentlich ganz schnell wieder aus der Mode verschwinden (ich kenne kein Frauengesicht, das solch ein Haarschnitt übersteht).

Kürzlich hat sie sich mit meinen Haaren beschäftigt, als Ersatz für "meinen" Friseur, der den Laden verließ.

Irgendwann, als K. sich in die Bewegungen ihrer Schere versenkte, als sie alles vergesellschaftete Leben vergaß und anschaubar wurde für jenes, das sie ohne vom Kaugummi beschädigtes Gesicht, ohne vergebliches Bemühen um Aufmerksamkeit hätte führen können: da, wo sie in ihrer Konzentration in sich selber ruhte: da war sie - unvermittelt - eine wunderschöne Frau.

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