14.4.2008

Notizbuch

Wenn ich in Zeitungen gelegentlich den Unfug über Themen lese, über die ich Bescheid weiß, frage ich mich, wieviel Unsinn wohl über all die Bereiche verbreitet wird, von denen ich keine Ahnung habe. Insofern habe ich den Medien schon immer eine gewisse Skepsis entgegen gebracht.

Wenn ich mir (hier, hier und hier) ansehe, was bei Stefan Niggemeier innerhalb weniger Tage aufläuft, kommt mir trotzdem das kalte Grausen. In den Kommentaren wird ein Punkt benannt, von dem ich eigentlich gedacht hatte, daß er auch heute die Haltung von Journalisten großer Zeitungen beschreibt (grey²³ im 2.link, #51):

Aber als ich mein Geld noch mit Schreiben verdient habe, war eine Agenturmeldung nichts wert. Buchstäblich nichts, weil getextet von Leuten, die meine Gehaltsklasse nicht erreichen, gesendet von Leuten, die von gestern sind und so auch arbeiten. Was im Ticker lief, das war höchstens ein Hinweis, wo die Geschichte stecken könnte, niemals die Geschichte. Diese Presseagenturen taugen nicht, die sind in meinem Verständnis eine völlig falsche Geschäftsidee, ausser wenn es um das Übermitteln von Sportergebnissen geht. Wir haben, egal wo ich war, 90 von 100 dieser Meldungen sofort entsorgt, und die restlichen 10 gecheckt. Dann blieb noch eine übrig – die war dann zehn Zeilen wert.

Aber das scheint heute nicht mehr gültig zu sein. Da tröstet es wenig, daß die Presse im übrigen Europa auch so ihre Probleme hat.

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