15.3.2008

Resumé Musikmesse

Die beiden Tage auf der Musikmesse waren anstrengend, aber durchaus ergiebig. Ich habe viele alte Freunde gesprochen, neue dazu gewonnen (Grüße an Karim und Beth), allerdings wenige wirklich neue Produkte gesehen - bis auf Eines.

Auf der Pressevorführung gab es, laut Berichten von Kollegen, standing ovations für Celemony's Melodyn. Auch bei den Vorführungen auf seinem Stand mußte Peter Neubäcker immer wieder unterbrechen, weil applaudiert wurde - ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Vorgang, Werner erzählte mir, er habe das zum letzten Mal 1989 erlebt, bei der initialen Vorstellung von Cubase.

Es ist aber wirklich eine Erfindung, die die Welt verändern wird: man kann aus polyphonem Audiomaterial die einzelnen Stimmen herausziehen und verändern - das ist eine Technologie, die theoretisch völlig unmöglich ist (Neubäcker sagte dazu dem Sinn nach: "Das Problem ist theoretisch nicht zu lösen, aber ich habe eine praktische Lösung gefunden"). Gerade die Entwickler auf der Messe waren derart skeptisch, daß sie die Geschichte z.T. immer noch für einen Fake halten.

Es gibt ein Interview mit Peter Neubäcker, in dem er ein paar interessante Details nachträgt. Non-Eric kenne ich noch als Hans-Jörg Nonn - als erster Produktspezialist für Cubase war er schon ein ebenso hektischer Vielplapperer wie im Interview. Und warum Neubäcker Mitte der Neunziger - ich war bei seiner Demo des Melodyn-Prototypen dabei - kein Steinberg-Mitarbeiter wurde, weiß ein Mann allein (ich kriege Ärger, wenn ich den Namen nenne).

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