Über Algorithmen (2)

(Thema)

Auf eine – wie auch immer verfeinerte - Suche läuft letztlich jeder Algorithmus hinaus: ein Computerprogramm läuft über Datenbestände, und liefert ein Ergebnis – einen für den User sichtbaren Output –, wo die Daten nach bestimmten Kriterien geordnet bzw. gefiltert sind.

Das ist ein grundsätzliches Verfahren, dem auch zB. die Algorithmen hinter dem Score-Editor in Cubase gewissermaßen gehorchen. Die Datensätze hier sind die musikalischen Daten – eine Folge aus „Note-On“- und „Note-Off“-Befehlen –, die dann von den Algorithmen so sortiert werden, daß sie für eine Ausgabe in Notenschrift auf dem Bildschirm taugen.

Ich will versuchen, das ein wenig konkreter zu fassen.

Zum Ersten: Wenn man einen Datenstrom, der aus „Note-On“ und „Note-Off“-Befehlen besteht, in ein lesbares Notenbild transformieren will, braucht es als erstes ein Raster in der Timeline: man kann rhythmische Strukturen nur dann erkennen, wenn man das Taktmaß kennt – und das Problem der Darstellung von rhythmischen Verhältnissen ist womöglich das zentrale Problem, wenn man musikalische Datenströme in Notenschrift übersetzen will.

In Cubase ist dafür bekanntlich der der Signaturetrack zuständig. Hier findet sich das Raster, an dem sich die Algorithmen in den Scores entlang tasten.

Bevor man etwas ordnet, muß man also die Kriterien der Ordnung schon im Vorfeld festlegen. Die Algorithmen in den Scores von Cubase ähneln hier, auf eine freilich sehr abstrakte Weise, jenen bei der Rasterfahndung von welchem Geheimdienst auch immer – und verweisen auf eine grundsätzliche Gemeinsamkeit von Algorithmen, welcher Art auch immer: man muß sortieren; und das geht nur, wenn man schon im Vorfeld festlegt, nach welchen Kriterien dies zu geschehen hat.

Zum Zweiten:

(wird fortgesetzt)