6.12.2012

Cubase 7 - Chord Track: Voicings (2)

(Thema)

Chord Track: Voicing Options

Voicings in Cubase sind organisiert in Bibliotheken (Libraries), die beschreiben, wie die unterschiedlichen Akkordtypen (Dur, Moll, etc.) von verschiedenen Instrumenten gespielt werden. Momentan gibt es drei solcher Libraries: für Gitarre; für Piano; und eine, die generische „Basics“ implementiert. Jede Library besteht wiederum aus Unterrubriken, die unterschiedliche Stilistiken beschreiben (später dazu mehr).

Chord Track: Voicing Options

Akkordsymbole werden von Cubase bei drei Gelegenheiten in konkrete Noten (i.e. Voicings) „übersetzt“:

  • Beim „Cueing“ eines Akkordes (wenn man ein Akkordsymbol anklickt, oder editiert);
  • beim Abspielen des Chordtracks im „Play“ des Sequencers;
  • und beim „Mapping“ der Noten auf all jenen Tracks, für die „Follow Chord Track“ aktiviert wurde.
  • In den ersten beiden Fällen hat man es immer mit dem Algorithmus zu tun, der sich um die „Voicings“ kümmert; im dritten nur dann, wenn das „Mapping“ auf „Voicings“ bzw. „Single Voice“ geschaltet ist.

    Immer dann, wenn ein Akkordsymbol in konkrete Noten – eben ein Voicing – „übersetzt“ werden muß, schaut der Algorithmus in der gerade aktivierten Library nach, welche Voicings für diesen Akkord zur Verfügung stehen (wobei die Vorgaben für die zu verwendenden „Unterrubriken“ – i.e. Stilistiken – berücksichtigt werden).

    Chord Track: Voicing Options

    Der Algorithmus entscheidet dann, welche Voicings „am Besten“ zum Akkordsymbol passen. Dabei gibt es hier kein „richtig“ oder „falsch“, und keine „eindeutige“ Übersetzung. Unter bestimmten (vom User editierbaren) Vorgaben innerhalb der Voicing-Library gibt es etwa keinen Unterschied zwischen den Voicings für ein C7- oder ein C7/b9/13-Symbol. Im anderen Extrem produziert das C7-Symbol Voicings mit hoch- oder tiefalterierten Quinte, 9, oder 13 (auch auf die Regeln für diese „Übersetzungen” komme ich später zurück).

    Wenn ich die Absätze oben Korrektur lese, hört sich das fürchterlich kompliziert und sehr abstrakt an. In der Praxis (und deshalb muß ich zu dem Thema unbedingt noch ein Video machen) ist das Konzept aber durchaus logisch, und auch ohne großes Hirnverbiegen bedienbar.

    Man muß jedoch erst einmal von der Idee Abschied nehmen, daß ein Akkordsymbol die konkret klingenden Noten beschreibt. Man könnte sich einen Computer-Algorithmus wünschen, der genau diese Eindeutigkeit auch herstellt. Wenn man das versucht (und ich habe genau das bei der Umsetzung des Algorithmus hinter den „Basic”-Voicings auch getan) klingt das dann aber genau danach: nach Computer, und nicht nach Musik.

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