19.10.2012

Glossar: Kadenz (2)

Die Antwort auf die Frage, woher die Diatonik kommt, wäre letztlich entscheidend für so etwas wie eine „Begründung“ des gesamten Konzepts der abendländischen Musik. Ohne Diatonik (einfach übersetzt: der Verteilung der Töne auf der Klaviertastatur in sieben weiße und fünf schwarze Tasten) gibt es keine Kadenz – und damit keine Basis für grundlegende Konzepte der Harmonik in der Tradition der Musik der letzten vierhundert Jahren in der westlichen Hemisphäre.

Angeblich liegen die Wurzeln in der Antike:

We owe the concept of scale and temperament to the ancient Greeks. About the origin of the diatonic scale, the ancient Greek music theoretician, Aristoxenus of Tarantum (fourth century B.C.), wrote:

"We can establish that the diatonic is the first (proton) and the oldest (presbyteron); this is the type that the human voice naturally finds" (Harmonic Elements I, cited by Haik-Vantoura in her Les 150 Psaumes dans leurs melodies antiques, p. T-51).

(Quelle)

Es gibt wohl auch Versuche, das Thema mit mathematischen Modellen zu erforschen. Ich habe, nach einigem Googlen, ein Buch zu dem Thema gefunden und bestellt – mit nicht allzuviel Hoffnung auf neue Erkenntnisse.

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