25.2.2012

600.000 Haushalte ohne Strom

Die Verbraucherschützer warnen vor einer "Energiearmut". Nach Einschätzung von drei Viertel der 58 Energieunternehmen, die auf die Fragen der Verbraucherzentrale NRW antworteten, seien wachsende Probleme rund um Energieschulden und Stromsperren festzustellen. 2010 hätten die befragten Unternehmen in NRW über drei Millionen Mal das Zahlen von Stromrechnungen angemahnt. Nach 340.000 Sperrandrohungen war für 62.000 Kunden der Strom dann tatsächlich weg. Hochgerechnet dürften in NRW 2010 etwa 120.000 und bundesweit 600.000 Haushalten der Strom abgedreht worden sein, erklärten die Verbraucherschützer.

(Quelle: dpa / web.de)

Diese nüchterne Feststellung eines desaströsen Zustands schafft es allenfalls in den Kessel Buntes in den Zeitungsmeldungen. Dabei gibt diese Zahl konkret Auskunft über das Ausmaß der realen Verelendung. Man muß noch die Zahl der Obdachlosen (2010: 248.000 (Quelle) hinzuzählen, um ein ungefähres Bild davon zu bekommen, wie weit verbreitet echte Armut in diesem Land – einem der reichsten in der Welt – ist. Hier geht es nicht um die Debatte, wie man „Armut” definiert, sondern darum, daß einer signifikanten Minderheit in Deutschland die Mittel fehlen, sich mit dem Allernotwendigsten zu versorgen.

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