11.1.2011

220.000 Patente

Im letzten Jahr ist die Anzahl der US-Patente um knapp ein Drittel gewachsen. Das waren 220.000 Patente in nur einem Jahr, wobei allein IBM 4914 erteilt bekam – erteilt bekam, und nicht etwa nur versuchsweise angemeldet hat. Dabei ist dieser Anstieg nicht irgendwelchen verqueren Spielchen zu verdanken, sondern hat handfeste wirtschaftliche Hintergründe: wenig später im Heise-Ticker findet sich die Nachricht, daß Intel als Ausgleich im Patentstreit in den nächten fünf Jahren 1,4 Milliarden Dollar an Nvidia zahlen wird. Das ist auch für solch einen Koloß eine nicht mal eben aus der Portokasse zu bezahlende Summe.

Noch ein paar Heise-Meldungen weiter liest man, daß IBM ein Patent für den Prozeß angemeldet hat, Patente anzumelden. Was im ersten Moment nach einer Lachnummer klingt, kann nach Lage der Dinge für jene zu einem echten Problem werden, die im juristischen Gestrüpp ins Stolpern geraten, weil sie über eine unzureichend ausgestattete Rechtsabteilung verfügen.

Ich schreibe das hier auf als Erinnerung an mich selber: ich bin momentan daran beteiligt, eine Patentschrift vorzubereiten, die ein Keyfeature im neuen Cubase-Update schützen soll. Wenn ich Glück habe, werde ich dort als sog. (Mit-)„Erfinder” aufgeführt. Ich verstoße dann zwar gegen einige meiner durchaus hochgehaltene Überzeugungen. Dafür kann ich eine Entschädigung erwarten, die mehrere hundert Euro auf mein Konto spült.

Wie auch immer: Hans Zimmer hat (nicht zum ersten Mal) Cubase im Interview hoch gelobt, und dort u.a. dessen hervorragenden Klang hervorgehoben. Was tut man nicht alles, wenn man helfen kann.

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