Depression als europäisches Gemeinschaftsprojekt

„In der zehnten ‚Etappe’ werden die neo-liberalen Experimente so gründlich gescheitert sein, dass ihre Theoretiker in eine ‚Sinnkrise’ und ihre Praktiker in eine politische Krise stürzen. Erst dann werden eine neue, ‚systemisch’ orientierte Wirtschaftstheorie und eine darauf basierende wirtschaftspolitische Gesamtstrategie entwickelt werden können. Gemeinsam mit einer wieder engeren Kooperation zwischen Unternehmern und Gewerkschaften werden sie das Fundament für den Beginn eines neuen Wachstumszyklus bilden.“

Im Frühjahr 2010 stehen wir unmittelbar vor der Etappe 10. Mit dem Ausbruch der großen Krise sind wir zwar am Ende der finanzkapitalistischen Sackgasse angekommen und damit am Anfang einer neuen Talsohle im „langen Zyklus“ (etwa analog zu 1930/31). Für das finale Scheitern des Neoliberalismus braucht es aber noch ein „Großexperiment“: Das gemeinsame Sparen aller EU-Länder.

(Stephan Schulmeister in einem Gastbetrag bei weissgarnix.)

Auch wenn ich nicht alle Schlußfolgerungen teile, werden in dem Text die großen Entwicklungslinien der Wirtschaft seit Bretton Woods einmal so markant auf den Punkt gebracht, daß man sich das auch merken kann.