9.2.2010

Photoshop-Welten (Schärfen im L*a*b*-Modus)

Ich habe mittlerweile kapiert, wie das Lab-Modell funktioniert, und – entscheidend – wie man es verwenden kann, um wirklich sehenswertes Scharfzeichnen zu erreichen. Hier kommt das Kochrezept aus Arbeitsschritten, die ich aus diversen Tutorials geklaut und neu kombiniert habe:

  • Setze den Image-Modus auf „Lab” (Image > Mode > Lab Color).
  • Wähle im Channels-Panel „Lightness”, dupliziere den Channel (Rechts-Klick > Copy).
  • Stelle sicher, daß nur der kopierte Channel angewählt ist; verwende den Filter „Find Edges” (Filter > Stylize > Find Edges). Dadurch werden die Kanten des Bildes deutlich betont.
  • Lade den kopierten Channel als Selektion („Load channel as selection” – das ist das runde Icon links unten). Dadurch werden die scharfen Kanten als Selektion gesetzt.
  • Wähle wieder den „Lightness”–Channel aus (es hilft für das folgende Scharfstellen, wenn man den a* und b*–Channel sichtbar macht, und die Selektion versteckt – View > Extras (> uncheck))
  • Filter > Sharpen > Unsharp Mask. Das Scharfzeichnen bezieht sich jetzt nur auf den „Lightness”-Channel, nicht jedoch auf die Farbinformationen. Zudem wird es auf das Clipping (die „Maske”) der betonten Konturen beschränkt. Man kann deshalb radikale Werte verwenden (z.B. Amount = 500%, Radius = 1.0 pixel, Threshold = 2 levels), und sogar hinterher ein zweites Mal „Unsharp Mask” verwenden (diesmal z.B. mit Amount = 60%, Radius = 35 (da fehlt kein Komma!), Threshold = 2).
  • Zum Schluß muß man das Image zurück in den RGB-Modus versetzen – fertig.

Das Ergebnis wirkt scharf, aber nicht überzeichnet, und es gibt keine Probleme mit Farbsäumen oder anderen Artefakten.


Lab-Schärfen - vorher und hinterher

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