Saisonauftakt

Heute ist für mich endlich die Saison gestartet. Die ZX6 ist ja schon länger aus der Zulassung, die XT hatte bei den wenigen Versuchen im letzten Monat, sie anläßlich annehmbaren Wetters zu starten Probleme mit der Batterie, und die Guzzi... - aber das ist eine andere Geschichte, die fährt jedenfalls gerade auch nicht mehr. Heute war es jedenfalls soweit - wenn auch nur für eine Spritztour in der verlängerten Mittagspause mit der XT.

Gerade eben hatte ich dann noch die Idee, die brandneue, in der letzten Saison gekaufte, aber bislang noch nicht getragene Renncombi sauber zu machen - die hing außen am Schrank, schön sichtbar als Raumschmuck, und war dementsprechend zugestaubt. Nachdem das Prachtstück wieder glänzte, mußte ich natürlich unbedingt ausprobieren, ob sie, auch mit meinen 2kg Winterspeck, noch paßt.

In einen Einteiler reinzukommen ist für jemanden, der das noch nicht so oft gemacht hat, eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit. Die Dinger sind schließlich - wenn sie richtig angpaßt wurden - schweineeng, und ich habe nicht schlecht gezappelt, um das Oberteil über die Schultern zu bugsieren.

Dann war ich irgendwann drin und freute mich, daß mein moderates Übergewicht noch keine Probleme bereitet. Ich habe in der Combi ein wenig Hausarbeit gemacht und bin durch die Wohnung gelaufen, um das Leder wenigstens ansatzweise geschmeidig zu bekommen. Schließlich war genug, und ich wollte das Teil wieder los sein und beiseite hängen.

Davor ist es zuvor jedoch nötig, aus der Combi auch wieder heraus zu kommen. Ich war so dämlich - und ich schwöre, daß ich dies nie, nie wieder machen werde - in kurzer Unterhose und T-Shirt einzusteigen. Das Oberteil ging auch mit dieser Unterbekleidung einigermaßen unproblematisch von den Schultern - auch wenn man da mit beiden Armen gleichzeitig heraus muß, irgendwann die Hände im Ärmel stecken hat und nicht recht weiß, wo man festhalten soll, um weiter zu ziehen. Ins Schwitzen kommt man also schon.

Als es dann aber darum ging, aus den Hosen herauszukommen, mußte ich richtig arbeiten. Der Schweiß verklebt das Leder förmlich mit der Haut, und je mehr ich zog und strampelte, desto mehr schwitzte ich natürlich, und umso besser klebt das dann auch, und um so mehr mußte ich strampeln, und... - Jedenfalls hatte ich einige Zeit zu tun, das Teil von den Beinen zu ziehen, und sitze ich hier gerade schweißgebadet vor der Tastatur.

Was lernen wir? Wirf dich niemals, wirklich niemals ohne lange Unterwäsche in eine einteilige Lederkombi.