23.8.2008

Michael Crichton - Next

In einem Anfall von Verzweiflung - weil ich bei dem Regenwetter etwas zu lesen haben wollte, bei dem man möglichst nicht nachdenken muß - habe ich doch noch einmal Michael Crichton eine Chance gegeben, und sein neuestes Werk - "Next" - gekauft. Das hätte ich mir schenken können.

Das Buch ist ein Mix aus wild erfundenen, kruden Stories über transgene Tiere, und einem Plädoyer gegen die Patentierbarkeit von Genen. Dazwischen montiert finden sich Zeitungsartikel, von denen ich annehme, daß sie nicht bloß frei erfunden sind, sondern tatsächlich den von Klischees überfrachteten Kenntnisstand des Boulevards vom Stand der Gentechnik widerspiegeln.

Ich habe überhaupt nichts gegen Beiträge, die gegen den Irrwitz wettern, daß Gene zum Privateigentum werden; auch die bizarre Oberflächlichkeit des öffentlichen Wissens über Gentechnologie kann man mit gutem Grund anprangern; und nicht zuletzt lese ich nur allzugerne Geschichten über intelligente Affen oder Papageien, mit denen man vernünftige Gespräche führen kann. Bloß ergibt es noch längst kein lesenswertes Buch, wenn man seine Festplatte nach Notizen zu diesen Themen durchsucht, und diese, wie sie gerade kommen, aneinander montiert.

Mehr kann ich zu dem Buch auch gar nicht sagen, weil ich schon vergessen habe, worum es im Detail eigentlich ging (stimmt ja gar nicht: der Affe hieß "Dave", und der Papagei "Gerard"). Die einzige Frage, die sich mir noch stellt ist, warum ich es nicht nach dem ersten Viertel beiseite gelegt, sondern zuende gelesen habe.

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