Notizbuch

Stefanie Heinzmann vertritt sicherlich nicht die Zukunft der Popmusik - aber zumindest ist ihr Auftritt ausnahmsweise eines nicht: peinlich. Sie kann definitiv singen, und auch ihr Auftritt hat nichts Einstudiertes: sie benutzt natürlich fremde Gesten, aber sie tut dies zumindest vor dem Hintergrund, sie verstanden zu haben.

Die Musik selber ist indiskutabel geklaut. Die Debatte, wie und in welcher Qualität da Soul und Funk der Siebziger zitiert wird, ist letztlich unerheblich bei einem Auftritt, der Authentizität verbreiten will, letztlich aber nicht viel mehr als ein Zitat an die gute alte Zeit hervorbringt.

Netter Versuch, trotzdem (das ist keineswegs zynisch gemeint).

(via Remington)

Nachtrag: Ms. Heinzmann gibt ananderer Stelle die Norah - was gar nicht schlecht gelang. - Ich würde mich kaum hinstellen, und Norah Jones als außerordentliche Künstlerin loben (dafür sind ihre Songs zwar schön, aber doch arg rückwärts gerichtet). Immerhin schreibt sie ihre Stücke aber selber, und muß sich am Piano (was sie selber spielt) nicht von jemand vertreten lassen, der versucht, der Sängerin mit virtuosen Mätzchen die Schau zu stehlen.