25.3.2008

Netzwerkprodukte (2)

(Themenanfang)

Startpunkt: die Entwicklung in der Computerhardware.

Im Verlauf der Neunziger mußte man in regelmäßigen Abständen neue Hardware anschaffen. Was man sich für viel Geld gekauft hatte, war nach zwei Jahren obsolet und mit aktueller Software heillos überfordert. Selbst das letzte Update der Office-Anwendungen lief plötzlich nur noch auf dem neuen Betriebssystem, das derart viel Speicher fraß, daß das Motherboard nicht genug Platz für RAM-Bausteine bot - wenn deren neueste Generation nicht ohnehin ein völlig neues Layout hatte (um ein Beispiel herauszugreifen unter vielen). Man nahm das hin (wenn auch zähneknirschend), weil die neuen Applikationen über Features verfügten, die man immer schon haben wollte, bzw. weil plötzlich Dinge möglich waren, von denen man vorher kaum zu träumen wagte.

Dieses Bild hat sich völlig gewandelt. Die Hardware, mit der ich hier gerade schreibe, besitze ich - von ein, zwei kleineren Basteleien abgesehen - seit acht Jahren. Auf ihr laufen alle Programme, die ich nutzen will - z.T. in veralteten Versionen, aber immer in dem Funktionsumfang, den ich brauche.

Gut, ich bin kein (Hardcore-)Gamer. Wer die allerneuesten Spiele laufen lassen will, braucht etwas mehr, als auf und unter meinem Schreibtisch steht. Aber mein PC ersetzt mir nicht nur die Schreibmaschine und das Fotoalbum, sondern auch den Fernseher und den DVD-Player (und zwar - in Kombination mit einem entsprechenden Receiver - mit qualitativ exzellentem Surround-Sound). Wer mir die Features dieses Setups in meiner Zeit als Computeranfänger (Mitte der Achtziger) beschrieben hatte, wäre von mir als talentierter Autor von Science Fiction weiterempfohlen worden - und wenn ich das Ende der Neunziger gehört hätte, nur wenige Jahre, bevor ich meine aktuelle Hardware kaufte, mit dem Hinweis, daß die die nächsten acht Jahre überdauert: den hätte ich ausgelacht.

(Kommentarfunktion z.Zt. deaktiviert.)