6.2.2008

Goretex

Heute morgen hat es arg geschüttet, und als ich tropfend ins Büro kam, begrüßte mich ein Kollege mit einem hämisch-grinsenden: "Na, naß geworden?" Die Antwort wollte ich schon seit längerem geben: "Ich? Überhaupt nicht, höchstens die Kleidung".

An dieser Stelle soll das Hohelied auf Goretex erklingen: das einzige Gewebe, das wirklich regendicht ist, in dem man dennoch nicht ins Schwitzen kommt.

Ich hatte schon zwei (billige) Kombis mit anderem Membran vorher - beide wurden natürlich als wasserdicht verkauft, was sie aber nur auf dem Papier waren. "Wasserdicht" darf sich alles nennen, was einer Wassersäule von 1300mm standhält - wer sich mit Zelten auskennt weiß, daß das ein Witz ist. Bei solchen Werten kann man nicht einmal in einer Pfütze knien, ohne daß Wasser eindringt, geschweige denn auf dem Motorrad sitzen und mit 100km/h und mehr unterwegs sein.

Das habe ich erst am eigenen Leib spüren müssen, bevor ich mich dazu durchringen konnte, richtig tief ins Portemonnaie zu greifen und in eine ordentliche Kombi zu investieren.

Goretex allein macht noch nicht den ganzen Zauber. Es gibt zwei grundlegende Verfahren, um die Membran zu verarbeiten (die Goretex-Schicht liegt innen, geschützt von einer abriebfesten Stoff- bzw. Kunststoffschicht): man hängt sie lose ein und verschweißt sie nur an den Nähten - oder man verklebt sie auf der ganzen Fläche mit dem Obermaterial. Nur letzteres funktioniert wirklich: ein nur eingehängtes Membran läßt es zu, daß sich die Außenschicht mit Nässe vollsaugen kann, und im Extremfall ist dann selbst die Goretex-Innenschicht überfordert. Wenn jedoch die Membran verklebt ist, wirkt sie regenabweisend auch für die Außenschicht.(Beim Googeln bin ich über diese Seiten gestolpert, die ein paar weiterführende Hinweise geben.)

Spitzenprodukte sind die Sachen von Rukka - und zwar auch im Preis. Ich habe diesen Anzug von IXS, der ein wenig preiswerter ist und mir mindestens ebenso gut verarbeitet scheint (shit, Frame-Hölle, die Jacke findet eine Suche nach "Coimbra"). Außerdem sind die Jungs und Mädels von der Biker-Fashion-Arena in Haburg extrem nett und rührig - die putzen einem das Motorrad oder laden zum Frühstück ein (das ist kein Witz!).

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